Produkte

Studie über den Vergleich zweier Unterdruck-Wundtherapien von Smith+Nephew

Eine randomisierte, kontrollierte, multizentrische und klinische Studie mit 164 Patienten mit chronischen Wunden hat zeigen können, dass der Heilungsverlauf bei der kanisterlosen Unterdruck-Wundtherapie für den Einmalgebrauch der Firma Smith+Nephew besser ist als bei einer konventionellen, herkömmlichen Wundtherapie. Die Hälfte der Patienten wurde mit der kanisterlosen Unterdruck-Wundtherapie, die abgekürzt PICO sNPWT heißt, behandelt, wenn sie an einem venösen Beingeschwür, auch Ulcus Cruris Venosum (UCV) genannt, litten oder aber an einem Diabetischen Fußsyndrom (DFU=Diabetischer Fuß-Ulkus). Die andere Hälfte der Patienten bekam eine Behandlung mit der traditionellen Unterdruckwundtherapie, die abgekürzt tNPWT heißt. NPWT steht dabei für Negative Pressure Wound Therapy, was Unterdruck-Wundtherapie bedeutet. Das kleine „s“ bedeutet Single Use=Einmalgebrauch, das kleine „t“ in tNPWT bedeutet traditional=traditionell, um die Begriffe erst einmal genauer zu erläutern. Chronische Wunden führen pro Jahr allein in den USA bei sechs Millionen Betroffenen, Tendenz durch den demografischen Wndel steigend, zu vielen Problemen und Erkrankungen bis hin zu Todesfällen. Die Gesundheitssysteme weltweit werden aufgrund immenser Kosten extrem belastet. Daher wurde diese Studie in 16 Zentren der USA und in zwei Zentren in Kanada durchgeführt, auch um 9,7 Milliarden Dollar an Ausgaben für diese Erkrankungen allein in den USA zu senken. Ein UCV und ein DFU entstehen aufgrund chronisch venöser und arterieller Insuffizienzen, also durch Krampfadern mit der Folge von Unterschenkelgeschwüren oder durch das Vorliegen eines Diabetes, oft auch unerkannt, sowie durch lokale Druckeinwirkungen. Deshalb ist die richtige Therapie, die zum Erfolg der Behandlung führen soll, so enorm wichtig, weil auch Patienten an Lebensqualität unter diesen Erkrankungen einbüßen.
Der Vergleich beider Unterdruck-Wundtherapien führte zu dem Studienergebnis, dass die PICO sNPWT gegenüber der herkömmlichen tNPWT eindeutige Vorteile hat: Chronische Wunden heilten in den 12 Wochen der Studiendauer unter der PICO sNPWT schneller ab. Die Zahl der Patienten, die innerhalb dieser Zeit einen Wundverschluss erzielten, lag um 51 Prozent höher. Weniger häufige Wundverbandwechsel waren auch damit verbunden, denn die Patienten benötigten im Durchschnitt 6,8 Verbandwechsel weniger. Dafür war die Tragezeit um 3,4 Tage erhöht. Allerdings ist die Single Use-Methode auch für die Patienten angenehmer, weil die Mobilität nicht so stark eingeschränkt ist und die Versorgung zuhause vorgenommen werden kann. Die traditionelle Methode ist auch viel komplexer und Patienten klagten häufiger über unerwünschte Ereignisse im Zusammenhang mit der tNPWT, wodurch auch die Gesamtzufriedenheit deutlich schlechter ausgefallen ist. Insgesamt spricht für die sogenannte AIRLOCK-Technologie des Medizintechnik-Unternehmens mit Weltruf auch ein ungestörter, einheitlicher und ein konsistenter Heilungsverlauf mit einer verkürzten Heilungsdauer. Wundfläche,- tiefe- und volumen wurden mit PICO sNPWT außerdem drastisch reduziert. Eine Verbesserung der Qualität und Verteilung des Granulationsgewebes hat die PICO-Methode auch zur Folge, weshalb die Reepithelisierung, also der Prozess der Neubildung von Epithelgewebe nach einem Gewebeverlust, auch positiv ausfiel. Der Prozess ist nämlich ein wichtiger Teil jeder Wundheilung. Frühzeitige Interventionsmaßnahmen sind zudem das A und O bei der Heilung von chronischen Wunden, so das Fazit der Studienautoren, mit denen man körperliche und psychische Schäden beheben kann und das Leben der Betroffenen verlängern kann.

Vorherige Meldung

Krankenhäuser und Kliniken leiden auch unter der Corona-Krise

Nächste Meldung

Retrospektive Analyse von 229 Fußgeschwüren

Wundversorgung heute

Wundversorgung heute

Herzlich willkommen bei "Wundversorgung heute". Dieses kostenlose und freie Portal steht für Informationen rund um das Thema Wundversorgung. In den drei Rubriken "Produkte", "Kostenträger" und "Wissenschaft" stellen wir Ihnen jeweils die aktuellsten Neuigkeiten vor. Um diesen Informationsservice dauerhaft zu genießen, empfehlen wir Ihnen unseren kostenlosen und jederzeit kündbaren Newsletter. So werden Sie monatlich auf den neuesten Stand im Bereich der Wundversorgung gebracht.