Wissenschaft

Optimale Wundversorgung durch Kompetenzerweiterung von Pflegefachkräften aufrechterhalten

Der CDU-Politiker und Pflege-Bevollmächtigte, Andreas Westerfellhaus, plädiert für eine Aufweichung der Aufgabenverteilung zwischen Ärzten und Pflegefachkräften, um eine Versorgung von Patienten und Pflegebedürftigen in der Corona-Pandemie unter optimalen Voraussetzungen weiterzuführen. Pflegekräfte bräuchten dazu mehr heilkundliche Aufgabenbereiche und eine Kompetenzerweiterung, erklärte er erst kürzlich. Eine interprofessionelle Zusammenarbeit gelingt nur, wenn die Neuverteilung der Aufgaben schnell in den Regelbetrieb aufgenommen wird. Immer muss der Patient und Pflergebedürftige dabei im Fokus stehen. Pflegekräfte und Kräfte anderer Gesundheitsfachberufe wie Alten-, Gesundheits- und Krankenpfleger, aber auch Notfallsanitäter müssen je nach Qualifikation und Erfahrungen, unter bestimmten Voraussetzungen, heilkundliche Tätigkeiten übernehmen dürfen, so Westerfellhaus. Paragraf 5a des Infektionsschutzgesetzes, welches als erstes Pandemie-Gesetz des Bundes im März verabschiedet wurde, macht dies in Krisenzeiten bei „Vorliegen einer epidemischen Lage mit nationaler Tragweite“ möglich. Die Regelung ist allerdings erst einmal bis Ende März 2021 befristet. Zur Kompetenzerweiterung der Pflegefachkräfte mit Qualifikation gehört die Versorgung von chronischen und schlecht heilenden Wunden, aber auch ein Diabetes und der Bereich der Infusionstherapien. Die Pflegekräfte sollten dabei von pflegefremden und leichten Aufgabenbereichen sowie Hilfstätigkeiten ferngehalten werden. Den Stein zur Neujustierung der interprofessionellen Zusammenarbeit hatte Ende Januar 2020 die Bundesregierung mit einer Arbeitsgruppe als Ausfluss der „Konzentierten Aktion Pflege“, kurz KAP, ins Rollen gebracht,, nachdem die KAP „neue Standards in der Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegeprofis und anderen Gesundheitsberufen als Ziel formuliert“ hatte. Ärzteorganisationen stehen dem neuen Ziel allerdings skeptisch gegenüber, doch Westerfellhaus glaubt, dass eine optimale Patientenversorgung so am besten gelingt. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass Pflegeinrichtungen schnellstmöglich an die Telematik-Infrastruktur (TI) anzuschließen sind, damit die Kommunikation mit anderen Akteuren des Gesundheitswesens über die Sektorengrenzen hinweg besser gelingt und Pflegedürftige davon letztendlich profitieren könnten.

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