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Wundversorgung: Telemedizinische Projekte in Sachsen gerade angelaufen

Im Bundesland Sachsen ist soeben ein neues innovatives Telemedizin-Projekt in der Pflege gestartet, von dem alle Akteure des Pflegeprozesses wie Ärzte, Pflegekräfte und zu Pflegende gleichermaßen profitieren. Bewohner von Pflegeheimen bekommen hier, zuerst in Pflegeheimen des Erzgebirges, eine Arztvisite, ohne dass der Arzt physisch anwesend sein muss. Das Ganze geschieht vollelektronisch aus Arztpraxen heraus. Auf diese Weise sind dann zum Beispiel auch Facharzt-Konsultationen per Videochat möglich, wobei Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen gleichzeitig zugeschaltet werden können. Am Anfang wird das neuartige Projekt noch vom Hausarzt vor Ort mitbetreut. Später fungieren qualifizierte Pflegekräfte des Heims als Arzhelfer, die den virtuellen Arztbesuch unterstützen, damit eine Außenkontakt-Berührung möglichst vermieden werden kann, denn alte und kranke Menschen sollen möglichst vor dem Eindringen des SARS-CoV-2-Virus und anderen Krankheitskeimen geschützt werden. Aber auch ländliche Regionen können von den telemedizinischen Leistungen, die beteiligte Krankenkassen und die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Sachsen anbieten, profitieren. Pflegefachkräfte erfahren durch das Delegieren des nicht körperlich anwesenden Arztes Kompetenz und Wertschätzung, denn sie dürfen beispielsweise unter ärztlicher Anweisung und Aufsicht Blutentnahmen durchführen und auch Impfungen sowie Blasen-Katheter wechseln und auch die Wundversorgung von Menschen mit chronischen und schlecht heilenden Wunden übernehmen, was gerade in der derzeitigen Corona-Krise für alle Beteiligten von Vorteil ist, denn auch Ärzte dürfen sich stärker auf ihre Patienten vor Ort in der Praxis konzentrieren. In zwei Pflegeeinrichtungen, in Marienberg und Zschopau, wird gerade die elektronische Visite mithilfe einer sogenannten Videodatenbrille getestet. Die Pflegekraft assistiert dem Arzt telemedizinisch, indem sie die Datenbrille trägt und der Arzt dann den Patienten wie mit eigenen Augen untersuchen kann. Die Datenbrille verfügt auch noch über andere technische Features, sodass die unkonventionelle Lösung eine uneingeschränkte Kommunikation zwischen dem Arzt und seinem kompetenten Helfer ermöglicht. Die Videodatenbrille kann so zum Beispiel auch Bilder von Wunden übertragen, die dann von Fachleuten der Dermatologie, Phlebologie und Wundexperten, etc. ausgewertet werden können, um den Wundheilungsprozess zu beschleunigen.

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