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Physician Assistance: Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeit

Der sogenannte Arztassistent ist ein akademisch medizinischer Beruf, der in einem Bachelor-Studiengang zum „Physician Assistance“ ,kurz PA, seit 2005 in sieben Semestern erworben werden kann. Der Beruf ist in den USA, in Großbritannien und in den Niederlanden schon seit Längerem etabliert. Ab Oktober 2020 können Studierende der Hochschule Anhalt das staatliche berufsbegleitende Studium absolvieren und haben dann als Arztassistent die formalen Voraussetzungen erworben, um delegierbare Tätigkeiten selbstständig auszuüben, die vorher nur einem Arzt vorbehalten waren. Der PA ersetzt dabei aber keinesfalls die Kompetenzen eines Arztes. Das recht junge und neue Berufsbild im deutschen Gesundheitswesen ist eingeführt worden, um den Ärztemangen vor allem in ländlichen Regionen zu beheben, aber auch um auf den demografischen Wandel der Gesellschaft und auf veränderte Krankheitsstrukturen zu reagieren. Eine abgeschlossene Berufsausbildung im Bereich Gesundheit und Pflege ist dabei Grundvoraussetzung, um sich für das Bachelor-Studium in der Hochschule Anhalt zu bewerben. Theoretische Phasen wechseln sich mit praktischen in kooperierenden Kliniken und Praxen ab. Ärzte sollen anschließend bei Routinetätigkeiten entlastet werden, denn der PA ist das Bindeglied zwischen einem Medizinier mit einem abgeschlossen Studium an einer Universität und allen an der Patientenversorgung beteiligten Berufsgruppen. Zu den Einsatzbereichen des Absolventen des Bachelorstudiengangs gehören beispielsweise die fachübergreifende Notfallbehandlung, weil auf dem Lehrplan alle internistischen und chirurgischen Fachdisziplinen stehen, aber auch die Funktionsdiagnostik und vor allem der Bereich der Wundversorgung. Die Versorgung von chronischen und schlecht heilenden Wunden stellt Behandler immer noch vor große Probleme. Andere Länder haben Fachexperten, die sich nur mit der Versorgung von problematischen Wunden beschäftigen, während in Deutschland Krankenkassen und Verbände die Situation bemängeln. Die Amputationsrate ist hierzulande noch immer viel zu hoch. Etwa 80 Prozent aller chirurgischen Amputationen von Gliedmaßen könnten vermieden werden, wenn Fachpersonal in professioneller und lückenloser Versorgung arbeiten würde. Dazu gehört auch die Behebung von Krankheiten, die überhaupt erst dazu führen, dass Patienten einen chronischen Verlauf erleiden. Bestes Beispiel hierfür ist der Diabetes, der unerkannt oder zu spät erkannt weitreichende Folgen wie diese haben kann. Gerade in ländlichen Regionen in Sachsen-Anhalt, wo die hausärztliche Versorgung immer unbefriedigender wird, sind solche Weiterbildungsangebote zum Physician Assistance sehr gefragt. Für das Wintersemester 2020/21 können sich interessierte Personen aus abgeschlossenen medizinischen Assistenz- und Gesundheitsfachberufen bewerben. Fehlt die Hochschulzugangsberechtigung, so kann diese auch in einer speziellen Zulassungsprüfung nachgeholt werden.

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