Wissenschaft

ICW 2019: Begeisterte Zuschauer hörten spannende Vorträge über neue Ansätze in der Wundbehandlung

Im November 2019 fand in den Kölner Sartory-Sälen zum wiederholten Mal der Interdiszplinäre Wundcongress (ICW) statt, der mit spannenden Vorträgen und Workshops zu überzeugen wusste. Besonders einige Produkte namhafter Hersteller wie des Unternehmens mit 100-jähriger Traditionsgeschichte, die Paul Hartmann AG, fanden im Zusammenhang mit dem Thema „Wundversorgung anders gedacht- Wundversorgung anders gemacht“ großen Anklang, denn Paul Hartmann vertiefte das „Exsudat-Management“ mit einer eigenen innovativen Produktpalette, die von hydroaktiver Wundbehandlung über Unterdrucktherapie bis zur klassischen Wundversorgung alles anbietet. Ein Exsudat bezeichnet  austretende Flüssigkeit bei Entzündungen und Gewebsverletzungen, die eiweißhaltig ist. Diese Absonderung gilt es in der Wundbehandlung aufzunehmen, damit der Wundheilungsprozess verkürzt werden kann. Die eingeladenen Experten der Veranstaltung machten deutlich, dass es immer noch viele unüberwindbare Herausforderungen gibt, mit denen viele Wundexperten zu kämpfen haben. Wundexperte Christian Schäpe vom Duisburger Wundzentrum (WZ) brachte hierzu praxisnahe Details eines Patienten hervor, bei dem die Behandlung seiner chronischen Wunde offenbar große Probleme mit sich brachte, weil multidisziplinäre und ganzheitliche Behandlungsansätze nicht mitverfolgt wurden. So litt der Betroffene zusätzlich an einer chronisch venösen Insuffizienz, die mit Kompressionsstrümpfen behandelt wurde. Nach weitergehender umfangreicher Anamnese und anderen diagnostischen Maßnahmen mit entsprechendem Exsudatmanagement mit Hilfe eines Saug-Spül-Mechanismus verzeichnete man einen signifikaten Fortschritt in der Wundheilung. Auch andere Experten wussten in diesem Zusammenhang zu überzeugen, wie Astrid Probst, eine Pflegeexpertin Wundmanagement des Reutlinger Klinikums, die auch ganzheitliche Ansätze verfolgt. Sie berichtete über Probleme mit Lymphdrainagen, die angeblich von kaum einem Physiotherapeuten beherscht werden, und von chronischen Ödemen, die ebenfalls oft nicht erkannt würden und dadurch den Heilungsprozess verhindern. Probst stellte die Notwendigkeit von leistungsstarken Saugkompressen wie beispielsweise der Firma Hartmann heraus, die trotz sehr guter Saugleistung zweimal täglich zu wechseln sind. Auch innovative Schaumverbände sowie kaltes Plasma und Strom können die Wundheilung positiv beeinflussen, wie Probst anschaulich und mit viel Humor, aber mit deutlichen Worten, herausstellte, auch um eine Amputation des Beines zu vermeiden. Die praxisnahen Workshops kamen bei allen Zuschauern und Interessierten im Zusammenhang mit dem Motto “ andere Wundversorgungsformen“ gut an und wecken Neugierde auf den ICW in diesem Jahr mit dem Titel „Wundversorgung neu gedacht“.

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