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Sächsisches Krankenhaus verfolgt erweiterten Ansatz der Wundversorgung

Das Diakonissenkrankenhaus Niesky im gleichnamigen Ort in Sachsen geht neue Wege in der Wundbehandlung, denn es betrachtet nicht nur einzelne Krankheitsbilder, sondern die Wunde, die einfach nicht abheilen will, ganzheitlich, das heisst, dass zahlreiche Krankheiten dafür verantwortlich sein können. Um dies besser herauszufiltern, wurde in Niesky am dortigen Krankenhaus ein Wundzentrum aufgebaut. Vier Ärzte unterschiedlicher Fachbereiche und ein Krankenpfleger bilden das Kernteam des Wundmanagements; Rainer Stengel als Diabetologe, der auch Chefarzt der Inneren Medizin ist, Nils Walther und Frank Hübschmann, die als Chef- und Oberarzt aus dem chirurgischen Sektor kommen, Jörg Drechsel als Chefarzt der Anästhesie sowie Wundmanager und Koordinator, Stefan Kretschmar, ein Krankenpfleger, der 25 Jahre lang in der Krankenpflege gearbeitet hat und nun seit Oktober am Emmaus-Krankenhaus die Fäden im Bereich Versorgung chronischer Wunden zieht. Auch andere Mediziner und Fachkräfte werden in den Wundversorgungsprozess miteinbezogen, wenn hartnäckige Wunden nicht abheilen wollen. Nicht immer steckt eine Diabetes-Erkrankung hinter einer schlecht heilenden Wunde, die per Definition als chronisch gilt, wenn sie innerhalb acht Wochen nicht abheilt, das erklärt die Fachgesellschaft „Initiative Chronische Wunden“. Durchblutungsstörungen beispielsweise, Krampfadern oder Tumore, usw. können ebenfalls die Ursachen sein. Es wird auch genau geschaut, ob Pilze oder Bakterien die Wunde besiedelt haben und/oder eine geschwächte Immunabwehr schuld ist. Wundmanager Stefan Kretschmer erklärt, dass auch das Tragen zu enger Schuhe Ursache sein kann. Doch auch durch einfachste Veränderungen der Lebensgewohnheiten der Patienten lassen sich schon positive Effekte erzielen, wie zum Beispiel durch Ernährungsumstellung, Gewichtsabnahme, Rauchverzicht, etc.. Patienten und Angehörige, die auch von den Schulungen, die das Krankenhaus anbietet, profitieren, werden so in den Heilungsprozess miteingebunden. Niedergelassene Ärzte und andere Krankenhäuser der Umgebung bekommen auch wichtige Informationen mit Hilfe von sogenannten Stammtisch-Runden, damit diese über den Fachgebiet übergreifenden Ansatz des Emmaus-Krankenhauses aufgeklärt werden können. Chronische Wunden, so erklärt der 46-jährige Kretschmer, sind nicht nur lokal begrenzt und gehören immer in die Hände von Fachleuten mit entsprechender Expertise auf dem Gebiet der Wundversorgung, damit es im schlimmsten Fall nicht bis zur Amputation von Gliedmaßen kommt.

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