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Neuer chirurgischer Wundkleber hat diverse Vorteile

Chinesischen Wissenschaftlern von der Zhejiang University School of Medicine in Hangzhou um Forschungsleiter Yi Hong ist es gelungen, einen Wundkleber zu entwickeln, der in der Chirurgie bei Operationen sehr hohen Belastungen standhalten kann. Er härtet innerhalb von 20 Sekunden aus, sobald Licht auf den Medizinkleber trifft. Es entsteht folglich eine sehr straparzierfähige und elastische Verbindung, weil sich die Moleküle des Klebers, die für den Körper ungiftig sind, mit dem operierten Gewebe verbinden. Der Kleber enthält neben Hyaluronsäure auch Gelatine. Der Kleber kommt eventuell bei inneren Blutungen nach schweren Verletzungen oder aber bei Operationen zum Einsatz, bei denen es schwierig ist Fäden und Klammern einzusetzen, weil dies körperfremde Stoffe sind. Der neue chirurgische Kleber haftet auch auf feuchten Untergründen sehr gut, härtet schnell aus und kann auch dort Anwendung finden, wo Gewebe in Bewegung ist, weil es sich dehnt und/oder zusammenzieht, wie beispielsweise am Herzen oder an der Lunge. Der Kleber ist dem menschlichen Gewebetyp sehr ähnlich, denn er kommt auch in der extrazellulären Matrix zwischen Zellen im Körper vor. Dort sorgt die gelartige Struktur beim Menschen für die Elastizität von Haut und Blutgefäßen. Zunächst wurde der elastische Wundkleber an Schweinen getestet und um auszuprobieren, wie lange er hält. Dann irgendwann kommt er auch bei Operationen am menschlichen Körper zum Einsatz, jedenfalls sind die chinesischen Wissenschaftler davon überzeugt. In tierexperimentellen Versuchen mit Schweinen gelang das Verschließen von Wunden an der Halsschlagader bei fünf Millimeter großen Schnitten sowie der Verschluss von einem sechs Millimeter großen Loch am Herzen eines Schweines. Auch andere Typen von Wundklebern, beispielweise aus dem Haftsekret von einer bestimmten Schneckenart, können bereits zum Verschließen von Wunden verwendet werden. Der Aushärtungsprozess dauert bei anderen chirurgischen Klebern nur viel länger, was unter Umständen problematisch ist. Derzeit werden auch schon Fibrinkleber als sogenannte Zweikomponentenkleber bei operativen Eingriffen verwendet, die aus menschlichem Blutplasma gewonnen werden.

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