Schneller Wundheilungsprozess durch den Einsatz von Dorschhaut

Am DRK-Krankenhaus in Mölln-Ratzeburg haben Ärzte und Pflegepersonal bei der Behandlung schlecht heilender Wunden eine innovative Form der Therapie ausprobiert und festgestellt, dass die Wundbehandlung mit Fischhaut vom Dorsch gute Ergebnisse liefert. Chefarzt PD Dr. Peter Benecke, selbst Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, und auch zwei Wundmanagerinnen des Krankenhauses zeigen sich von den Forschungsergebnissen und den Erfahrungen, die sie täglich im Klinikalltag machen, beeindruckt, denn bislang haben sie bei Patienten mit schlecht heilenden Wunden beispielweise infolge fehlerhafter Durchblutung positive Wundergebnisse erreicht, die sogar täglich besser werden. Die Dorschhaut eignet sich deshalb so gut als Hautersatzmaterial, weil sie der menschlichen Haut so sehr ähnlich ist, erklärt eine der beiden Wundmanagerinnen des Krankenhauses, an dem man diesen ungewöhnlichen Weg geht. Das Wundmaterial kommt aus Island, erklärt Astrid Hogrefe weiter, sieht zunächst wie Knäckebrot aus und wird mit einem Verband auf der Wunde fixiert, nachdem es überlappend auf die gesäuberte Wunde aufgebracht wurde. Die zellfreie Collagenmatrix der Fischhaut des Dorsches fördert die Stammzellenvermehrung und wirkt zudem antibakteriell. Außerdem ist das Hautersatzmaterial wie die Haut des Menschen mit Poren durchsetzt. Einen zusätzlichen entscheidenden Faktor hat die Fischhaut zudem auch noch, denn sie enthält Omega-3-Fettsäuren, die die Stammzellenvermehrung und die Wundheilung positiv beeinflussen. Die menschliche Haut reagiert schnell, denn es kommt schon nach kurzer Zeit zu deutlich sichtbaren Fortschritten in der Wundheilung, die sonst ohne das innovative Präparat langsam verläuft oder komplett ausbleibt, sodass man Geduld braucht beziehungsweise vor Rückschlägen in der Wundheilung nicht gefeit ist.