Kostenträger

Ursachenforschung ist das A und O der Wundversorgung

Im Kreis Göppingen wurde kürzlich erst eine Expertenrunde einberufen, die über Verbesserungen der Wundversorgung bei chronischen Wunden diskutierte und die die Probleme in der Wundversorgung herausstellte. Neben Heike Bährens, einer SPD-Bundestagsabgeordneten, die im Gesundheitsausschuss des Bundestages hauptsächlich für Strukturen im Gesundheitswesen verantwortlich ist, waren im Märklinsaal der Stadthalle Göppingen auch sämtliche Experten aller Berufsgruppen des Gesundheitswesens vertreten, die mit der Versorgung von chronischen Wunden beschäftigt sind. Dabei stellte Bährens heraus, dass die Qualität der Wundversorgung leider immer noch sehr stark vom Wohnort des Betroffenen abhänge und dass Wundzentren, wenn flächenmäßig vorhanden und als Kassenleistung anerkannt, die Situation verbessern könnten. Außerdem müssten Wundsituationen jeder Art besser dokumentiert werden, fordert ein Experte. Schon heute ist aber klar, dass zwei Drittel aller Wunden nach 100 Tagen abgeheilt sind. Probleme macht nur das letzte Drittel, weil die Wundversorgung oft zu spät einsetze. Die Folgen können dann hohe Kosten und sogar Amputationen der betroffenen Gliedmaßen sein. Auch über das zur Verfügung stehende Budget zur Wundversorgung eines Hausarztes wurde diskutiert. Hierbei halten viele Experten das Budget von 290 Euro pro Patient und Quartal für zu niedrig, weil schon ein einziger Verbandswechsel 100 Euro kosten kann. Eine andere Referentin des Expertenrates fordert zudem eine gesonderte Ausbildung für den Bereich der Wundversorgung für Pflegepersonal und Ärzte und eine bessere Bezahlung für eine Sitzung, die heutzutage mit 11 Euro vergütet wird, damit sich die Situation verbessert. Fazit der Expertenrunde ist aber vor allem die Tatsache, dass chronische Wunden immer eine bestimmte Ursache haben, der man auf den Grund gehen muss, wie und warum die Heilungsstörung enstanden ist, so Internist und Professor Ralf Lobmann vom Stuttgarter Klinikum. Nicht die Wundauflage sei entscheidend, sondern das ständige und sachgerechte Kümmern, damit Amputationen, die vor allem Diabetiker zu zwei Drittel betreffen, vermieden werden können.

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