Kostenträger

AOK setzt auf gut vernetzte Wundprogramme in der Wundversorgung

Die AOK will mit speziellen Wundprogrammen die Lebensqualität von (Diabetes-) Patienten mit chronischen Wunden erhöhen, indem sie auf dem Gebiet der Wundversorgung und- heilung mit Experten in vernetzten Strukturen zusammenarbeitet. So ergeben sich schneller heilende Wunden- durch einen individuellen Behandlungsplan in der eigenen Häuslichkeit ist es schon gelungen die durchschnittliche Heilungszeit von 566 Tagen auf 84 Tage zu senken- und geringere Amputationsraten der unteren Gliedmaße. Auch ergibt sich aus allem eine bessere Versorgung von Patienten, was letztlich auch zur Kostensenkung führt. Spezielle Programme gibt es in verschiedenen Regionen Deutschlands:

  • Die AOK Nordost setzt in Wismar beispielsweise auf eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Hilfe des Wundnetzwerk Wunde. Vertragspartner ist in dieser Region die Managementgesellschaft mamedicon, die regelmäßige Qualitätszirkel und Fachkonferenzen mit stationär und ambulant tätigen Ärzten abhält. Eine anderes Programm, das „Wundmodul“ schult Praxispersonal durch eine sogenannte Fallmanagerin. In Berlin betreibt die AOK Nordost zudem im Centrum für Gesundheit (CfG) ein Wundzentrum. Dort praktiziert der Phlebologe Ullrich Katz an Patienten mit offenen Wunden seine von ihm entwickelte Kompressionstherapie mit großem Erfolg; 80 Prozent seiner Patienten erfahren Linderung oder gar Heilung. Zudem gibt es in Berlin spezielle Diabetologen und Wundschwestern, die Erfahrungen im Umgang mit dem diabetischen Fußsyndrom haben. 1.500 Patienten profitieren zur Zeit davon. Eine Vernetzung von Diabetologen mit anderen Spezialisten auf dem Gebiet der Wundversorgung ist durch regelmäßige Fortbildungen gegeben. Auch Patienten werden in den Prozess eingebunden.
  • In Sachsen-Anhalt werden oder wurden schon 2.100 Patienten der AOK seit etwa zehn Jahren von besonders geschulten und qualifizierten Ärzten, Pflegefachkräften und Physiotherapeuten versorgt. Eingebunden sind das Interdisziplinäre Wundzentrum am MVZ des Städtischen Klinikums Dessau, das Medizinische Versorgungszentrum Herderstraße in Magdeburg, das Klinikum in Wernigerode, das MVZ Proklin Mecical Care Ballenstedt und der Elisabeth Vinzenz Verbund „Elisabeth Mobil“. Das Versorgungsprojekt der AOK Sachsen-Anhalt berücksichtigt dabei den individuellen Behandlungsplan im Detail und auch die Grunderkrankungen des Patienten.
  • Die AOK Niedersachsen hat sich der oben erwähnten eigenen Häuslichkeit verschrieben. Hier kümmern sich speziell ausgebildete Pflegefachkräfte um Patienten mit chronischen Wunden, die zuhause versorgt werden. 96 examinierte Fachkräfte mit dem Zertifikat „Wundexperte ICW“ koordinieren die Behandlung dieser Patienten.
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