Kostenträger

Das Hilfswerk Österreich fordert eine Weiterentwicklung des Pflegesystems

Das Hilfswerk Österreich fordert eine Pflegereform des österreichischen Pflegesystems mit Hilfe eines „Runden Tisches“. Präsident Othmar Karas und Geschäftsführerin Elisabeth Anselm prangern die Zustände des österreichischen Pflegesystems an. Das Hilfswerk Österreich ist eine Nichtregierungsorganisation, also ein zivilgesellschaftlich erschaffener Interessenverband, der 1947 gegründet, der wichtigste Anbieter Österreichs hochwertiger Pflegedienstleistungen und Marktführer im Bereich mobiler Pflege und Betreuung. Die Organisation plädiert für das Zusammenspiel aller Akteure im Gesundheitswesen und einen Ausbau der Gesamtzusammenhänge des Pflegesystems. Dazu gehören eine Budget-Aufstockung, der differenzierte Ausbau des kompletten Pflegesystems, nicht nur in Teilbereichen, die Stärkung der im Verhältnis kostengünstigen mobilen Pflege und die Betreuung der Angehörigen. Es gibt in Österreich in der Pflege sehr viele Probleme, über die nicht einfach hinweggesehen werden darf; deshalb fordert Othmar Karas die Politik auf, endlich Maßnahmen zu ergreifen, wie im Fall der Wundversorgung: 250.000 Österreicher leiden an chronischen Wunden, die nicht heilen. Effektive Gegenmaßnahmen scheinen durch lange Genehmigungsverfahren für Verbandmaterialien nicht einfach. Jährlich erkranken zudem 68.000 neue Patienten an chronischen Wunden. Alles könnte relativ gut laufen, doch es gibt weitere Hürden in der Wundversorgung. Neben langen Wartezeiten der Fachkräfte auf verhältnismäßig günstiges Verbandmaterial, kommt hinzu, dass die Patienten (58 Prozent aller mit chronischen Wunden) alle zwei bis drei Tage für einen Verbandswechsel einen Arzt oder ein Krankenhaus aufsuchen. Dort können sich aber vor allem Menschen mit viele Krankheiten eine Krankenhausinfektion einfangen, die auch tödlich sein kann. Es stehen schon heute in Österreich qualifizierte akademische Wundmanager zur Verfügung, die den Verbandswechsel in heimischen Gefilden vornehmen könnten, doch dies geschieht offenbar nicht. Hinzu kommt noch, auch im Bereich der Wundversorgung, dass ein größerer Erfolg der Behandlung durch Produktinnovationen gegeben sein könnte. Auch dies wird durch die Sozialversicherungsträger Österreichs verhindert, die nur dann ein Produkt genehmigen, wenn es das Billigste gelistete Produkt ist. Produktinnovationen sind jedoch in der Regel teurer, dafür aber durch eine kürzere Behandlungsdauer und durch einen geringeren durchschnittlichen Verbrauch effizienter und sparsamer. Auch hier blockiert die österreichische Bürokratie sämtliche Bemühungen, um dem demografischen Wandel im Pflegesystem entgegenzuwirken und sich am Wohl der Bedürftigen und Kranken und dessen Angehörige zu orientieren.

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