Wissenschaft

Blutdrucksenker könnte als Gel Wundheilung bei Diabetikern fördern

In tierexperimentellen Studien haben Wissenschaftler die Wirkung von AT1-Antagonisten, Arzneistoffe, die normalerweise zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzinsuffizienz eingesetzt werden, als Gel zur Wundheilung untersucht. Es zeigte sich, dass die AT1-Antagonisten Losartan und Valsartan und der ACE-Hemmer Captopril (gleiches Anwendungsgebiet) die Wundheilung beschleunigen konnten. Sowohl die Entzündungsprozesse als auch die Reparatur der defekten Haut wurden mit einem einprozentigen Valsartan-Gel am effektivsten behandelt. Alle Wunden waren im Gegensatz zum wirkstofffreien Gel nach zwölf Wochen vollständig verschlossen und abgeheilt. Diabetische Schweine wurden mit dem wirkstoffhaltigen Gel behandelt, welches die Epidermis verstärkt, die Neubildung von Kollagen anregt und die Ausrichtung der Kollagenfasern verbessert. Für menschliche Diabetiker sind diese Versuche ein Meilenstein, da die meisten Diabetiker unter schlecht heilenden Wunden leiden, die die Lebensqualität dieser Menschen extrem negativ beeinflussen. Warum Diabetiker am sogenannten diätetischen Fuss erkranken, ist nicht in allen Einzelheiten geklärt. Das Renin-Angiotensin-System (RAS) ist aber für die Symptomatik der gestörten Wundheilung verantwortlich, was Peter Abadir vom Johns Hopkins Hospital dazu veranlasste, die dermatologische Wirkung der Blutdrucksenker zu analysieren. Die an schlecht heilenden Wunden leidenden Menschen dürfen sich auf klinische Studien freuen.

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