Schlaganfall: Aldosteronspiegel wichtiger Indikator
Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 260.000 Menschen am Schlaganfall. Die Techniker Krankenkasse fordert die Unterbringung dieser Patienten in einer Stroke-Unit. Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, sei Aufklärung über die Erkrankung und die damit verbundenen Risikofaktoren unerlässlich, erklärt die Deutsche Schlaganfallgesellschaft (DGS).
Ein Risikofaktor für Schlaganfall sei dabei der Bluthochdruck (Hypertonie), der bei sechs Prozent der Patienten durch einen zu hohen Aldosteronspiegel ausgelöst werden könne, so eine Studie aus Italien. 1.672 Patienten mit Hypertonie wurden hierbei zwischen 2009 und 2014 auf das Vorliegen eines sogenannten Hyperaldosteronismus untersucht. Am Ende der Studie des Turiner Forscherteams kam heraus, dass 99 Patienten (5,9 Prozent) ein sogenanntes Conn-Syndrom, also einen Hyperaldosteronismus, hatten. Bei diesen Erkrankten ist die Ursache für den Bluthochdruck also eine hormonelle Ursache. Sie ist behandelbar und heilbar, nur müssen diese Patienten operiert werden. Das Hormon Aldosteron wird in den Nebennieren produziert und regelt den Kochsalz- und Flüssigkeitshaushalt des Körpers. Bei einem Überschuss des Hormons kann es dann zu besagtem Anstieg des Blutdrucks durch vermehrte Natrium-und damit Wasserrückaufnahme (Rückresorption) in die Niere kommen. In Zukunft sollte also bei Personen mit Bluthochdruck auch auf den Aldosteronspiegel geschaut werden, denn dieser kann möglicherweise mitverantwortlich sein für einen Schlaganfall.