GKV-Spitzenverband fordert Strukturreformen
Von einer neuen Regierung erwartet der GKV-Spitzenverband Strukturreformen. Besonders das Problem bei der Verteilung der Kapazitäten zwischen ambulanter und stationärer Versorgung müsse angegangen werden, fordert die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer. Überkapazitäten in der ärztlichen Versorgung in Ballungsräumen müssten abgebaut werden und die Unterversorgung in den ländlichen Regionen sei ebenfalls zu beheben. Dem Ganzen würde der Gesetzgeber mit dem in 2015 in Kraft getretenen GKV-Versorgungsstärkungsgesetz entgegenwirken. Der ambulante Bereich würde dadurch deutlich entzerrt werden. Bei dem ebenfalls Anfang 2015 in Kraft getretenen Krankenhausstrukturreformgesetz gebe es noch Schwierigkeiten. Einige Krankenhäuser arbeiteten bei normaler Belegung immer noch unwirtschaftlich. Sogenannte Sicherungszuschläge seien deshalb in der Selbstverwaltung in Zusammenarbeit mit Klinik- und Ärztevertretern beschlossen worden. Aber auch die im Gesetz verankerten Strukturfonds, zur Hälfte von der GKV und zur anderen Hälfte von den Ländern finanziert, brächten keine deutliche Veränderung.