Wundheilung: Polyphenole regen Stammzellen an
Eine optimale Nährstoffversorgung wirkt sich positiv auf die Wundheilung aus. Eine tragende Rolle spielt dabei ein Polyphenol, das in Pflanzen vorkommt. Zu diesem Ergebnis kommt nun eine japanische Studie.
Forscher der Universität Osaka um die Studienleiter Kosuke Fujita und Akito Maeda stellten fest, dass das Polyphenol Cinnamtannin B-1, dass in Ceylon-Zimt enthalten ist, die Migration von mesenchymalen Stammzellen (MSC) in den Blutkreislauf hin zu beschädigtem Gewebe fördern kann. Dort tragen die MSC zur Wundheilung bei.
MSC sind Stammzellen des Bindegewebes. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich zu Adipozyten, Myozyten, Chondroplasten, Osteoblasten und Knochenmarksstromazellen differenzieren und dadurch im Organismus zahlreiche Aufgaben übernehmen können. MSC finden sich überwiegend im Knochenmark, kommen aber auch im Blut, im Fettgewebe, der Skelettmuskulatur sowie im Hautbindegewebe vor.
Die Forscher fanden heraus, dass Cinnamtannin B-1 Enzyme in den Membranen der MSC aktiviert. Dadurch wird die Mobilität der Stammzellen erhöht. Eine Durchflusszytometrie-Analyse im Mausmodell zeigte, dass Bei Gabe von Cinnamtannin B-1 die Stammzellen aus dem Knochenmark ins Blut abgegeben werden. Durch Bildgebung in vivo konnten die Forscher eine Migration in vorhandenes Wundgewebe beobachtet werden.
Cinnamtannin B-1 werden weitere positive Eigenschaften zugeschrieben. Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Polyphenol auch bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, allen voran Diabetes mellitus Typ 2, positive Wirkung erzielen kann.