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Staatliche Förderung für plasmabasierte Wundauflage

Das auf Plasmamedizin spezialisierte Duderstädter Unternehmen Cinogy wird mit Fördergeldern in Höhe von 724.400 Euro bei der Entwicklung einer plasmabasierten Wundauflage unterstützt. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies überreichte den Bescheid, der für einen weiteren Fortschritt in der medizinischen Wundversorgung sorgen soll. Cinogy arbeitet bei der Erstellung des plasmabasierten Verbandes mit dem Anwendungszentrum für Plasma und Photonik des Fraunhofer-Instituts für Schicht- und Oberflächentechnik (IST) in Göttingen zusammen.

„Innovationen sind der Schlüssel für die Zukunft“, meinte Lies. „Mit unserem neuen Innovationsförderprogramm unterstützen wir deshalb Unternehmen, wenn sie neue vermarktbare Produkte, Produktionsverfahren oder Dienstleistungen schaffen wollen.“ Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen bedürften der Förderung, so der Minister weiter. „Die Entwicklung einer neuen plasmabasierten Wundauflage ist revolutionär. Die Plasmatechnologie verfügt über ein enormes Therapiepotenzial in der medizinischen Wundversorgung.“

Bereits seit Mitte 2014 kooperieren Cinogy und das IST zur Erschließung neuer dermatologischer Behandlungsfelder mittels Plasmatechnologie. Auf dem Markt eingeführt wurde bereits ein Gerät zur Wundheilung, das die Durchblutung stimuliert, die Wundheilung aktiviert und verbessert und sogar multiresistente Keime abtötet. „Die Behandlung ist sicher und schmerzfrei“, meinte Prof. Dr. Wolfgang Viöl, Leiter des IST und Vizepräsident der Hochschule HAWK in Göttingen, die ebenfalls an der Entwicklung beteiligt war. Die nun geplante marktfähige Wundauflage soll ebenfalls wundheilende und keimbekämpfende Eigenschaften in sich vereinen.

Auch die Erstattungsfähigkeit der plasmabasierten Therapien ist ein Anliegen der Beteiligten. „Bisher müssen Einzelfallentscheidungen getroffen werden“, meint Cinogy-Geschäftsführer Dr. Dirk Wandke. „Eine durchgängige Erstattung der gesetzlichen Krankenkassen wäre für viele Patienten eine große Erleichterung.“ Das laufende Projekt profitiert als erstes vom neuen Innovationsförderprogramm für Forschung und Entwicklung. Rund 50 Millionen Euro werden bis 2020 vom Land zur Verfügung gestellt – zur einen Hälfte aus Zuschüssen, zur anderen als Darlehen.

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