Wissenschaft

Krebspatienten leben zuhause länger als im Krankenhaus

Patienten im Endstadium einer Krebserkrankung haben eine längere Überlebensdauer, wenn sie in den eigenen vier Wänden versorgt werden, das hat ein Forscherteam unter der Leitung von Jun Hamano von der University of Tsukuba in Japan ergeben. Demnach ist der Wunsch, den Lebensabend in der gewohnten Umgebung zu verbringen, nicht nur eine persönliche Vorliebe. Durchschnittlich vier Tage länger überlebten die Patienten der Studie im häuslichen Umfeld im Vergleich zu den Patienten, die in einer stationären Einrichtung versorgt wurden.

2.069 Krebspatienten wurden zwischen September 2012 und April 2014 in die Untersuchung einbezogen. 1.582 der Betroffenen bekamen eine palliative Behandlung in einer Klinik, die restlichen 487 wurden von einem ambulanten Palliativdienst in der häuslichen Umgebung versorgt. 462 dieser Patienten verstarben auch wirklich im gewohnten Umfeld, die restlichen verstarben im Krankenhaus. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die durchschnittliche Überlebensdauer der Klinikpatienten bei neun Tagen lag, die der Patienten, die zuhause versorgt wurden, bei 13 Tagen.

Oftmals sind die Angehörigen und der Patient besorgt, dass die medizinische Versorgung in der häuslichen Umgebung schlechter sein könnte als in der Klinik und somit die Lebensdauer des Betroffenen weiter verkürzt, meinte Hamano. Diese Annahme wurde durch die Studie nun wiederlegt. Die Beteiligten haben also die Möglichkeit, den gewünschten Ort je nach Präferenz und eigenen Werten angstfrei zu wählen. Veröffentlicht wurden die Ergebnisse im US-amerikanischen Journal „Cancer“.

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