WundApp: Evaluation im Klinikalltag

Zur Unterstützung des Wundmanagements haben Wissenschaftler der Fachhochschule Dortmund und des ZTG Zentrums für Telematik und Telemedizin aus Bochum im Rahmen des Verbundprojektes „Mobile Wunddokumentation“ eine anwenderorientierte App entwickelt. Ab Anfang 2016 soll die Praktikabilität im Klinikalltag getestet und evaluiert werden. Kooperationspartner ist hierfür das Städtische Krankenhaus Maria-Hilf in Brilon.

Ein praktische, klar strukturierte und formalisierte Wunddokumentation mit einer mobilen Applikation, das war das Ziel der am Projekt Beteiligten. Angelegt wurde sie für die Nutzung auf Tablet-PCs. Sie wird mit der webbasierten, einrichtungsübergreifenden Elektronischen Patientenakte (eEPa) verbunden und lässt sich somit in jedes Krankenhausinformationssystem (KIS) integrieren. Mithilfe von Barcodes können neue Daten pseudonymisiert erfasst und an das jeweilige System zur Langzeitdokumentation und Auswertung übertragen werden.

Neben der Wundübersicht, die einen Überblick über bereits vorhandene Wunden bietet und die Erfassung neuer Wunden ermöglicht, gibt es eine Fotodokumentationsfunktion sowie eine Maßnahmenplanung für die Behandlung. Neben dem Wundheilungsverlauf wird auch der allgemeine Gesundheitszustand der Patienten erfasst und somit ein ganzheitlicher Überblick gegeben. Veränderungen der Therapie werden so für jeden Beteiligten einsehbar und transparent. Wichtig war den Urhebern ein anwenderfreundliches und unkompliziertes Design. Die Applikation beschränkt sich daher auf die wichtigsten Funktionen und alle Eingaben lassen sich schnell per Fingertipp oder Stift tätigen, um Schreibarbeit zu ersparen.

Der nächste Schritt für die Anwendung ist nun die Evaluation im klinischen Alltag. Die Wundexperten im Briloner Krankenhaus sind bereits überzeugt. Momentan arbeiten sie gemeinsam mit dem Projektteam daran, die App in die Prozesse der Klinik einzubinden.