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TK und Dermatologen erproben Onlinesprechstunde

Eine virtuelle Sprechstunde mit dem behandelnden Hautarzt, dies ist ab dem 1. September 2015 möglich. Das Pilotprojekt der Techniker Krankenkasse (TK) in Kooperation mit dem Bundesverband Deutscher Dermatologen (BVDD) sowie dem Lübecker Startup-Unternehmen Patientus GmbH soll erstmals einen Zugang zu Telemedizin im ambulanten ärztlichen Bereich ermöglichen. Stattfinden soll die Konsultation über eine geschützte Website. Der nun beginnende Pretest findet zunächst nur mit einigen ausgewählten Praxen statt.

Das Erstgespräch zwischen Arzt und Patient soll nach wie vor direkt erfolgen. Jedoch geht es in Folgeterminen häufig darum zu klären, ob eine verordnete Salbe wirkt oder wie die Heilung des Operationsgebietes verläuft. „Wenn der Patient einmal in meiner Praxis war, reichen zur Nachkontrolle oft ein kurzer Blick und ein kurzes Gespräch – dafür muss sich künftig kein Patient mehr auf den Weg in meine Praxis machen“, so Dr. Klaus Strömer, Hautarzt und Präsident des BVDD. „Besonders geeignet scheint die Videokonsultation etwa, um eine Änderung in der Medikation zu besprechen. Oder zur Abklärung des Krankheitsverlaufs.“ Auch Schulungen könnten virtuell stattfinden.

Hält der Dermatologe es für sinnvoll den nächsten Arztbesuch online stattfinden zu lassen, so gibt er dem Patienten einen Termin und einen Zugangscode auf einem Flyer. Dieser loggt sich zur angegebenen Zeit dann von seinem Heimcomputer ein. Hierfür wird lediglich eine Webcam benötigt, Hard- oder Softwareinstallationen sind nicht nötig. In einem virtuellen Wartezimmer wartet der Patient dann darauf, dass der Arzt auf dem Bildschirm erscheint – dies wird zehn Sekunden vorher durch einen Countdown angekündigt.

„Das neue Angebot bietet für Wiederholungstermine eine Alternative zur normalen Sprechstunde“, meint Klaus Rupp, Leiter des TK-Versorgungsmanagements. Die Krankenkasse ist Vorreiter bei dieser hautärztlichen Zusatzleistung. Insbesondere für ländliche Gebiete mit mangelhafter Facharztversorgung soll der virtuelle Arzttermin einen deutlichen Fortschritt darstellen. Vergütet wird die Leistung bisher außerbudgetär mit einem Festbetrag.

 

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