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Mobiler Dienst für onkologische Patienten

Schon vor einigen Jahren hat die Medizinerin Dr. Ursula Vehling-Kaiser das „Onkologische und Palliativmedizinische Netzwerk Landshut“ gegründet. Seit 2013 sichert außerdem ein Mobiler Onkologischer Dienst (MOD) die Versorgung multimorbider Tumorpatienten. Am 1. Juli 2015 erhielt die Kooperation zwischen den niedergelassenen Ärzten und dem Achdorfer Krankenhaus auch die gesetzliche Zulassung als bayernweit erste ambulante spezialfachärztliche Versorgung (ASV) für Gastrointestinale Tumore.

Eine Hämato-Onkologische Tagesklinik, Fach- und Hausärzte, ein Schmerzzentrum, ein Hospiz, eine Reha-Klinik, Krankenhäuser, verschiedene Therapeuten sowie die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SPAV) Landshut sind Teil des Netzwerks, das die optimale Behandlung onkologischer Patienten im Kreis Landshut und angrenzender Regionen in Niederbayern sichern soll. Rund 340.000 Patienten werden in einem Umkreis von 80 Kilometern versorgt.

Drei speziell dafür ausgebildete Fachkräfte sind seit August 2013 für die ambulante Betreuung onkologischer Patienten zuständig. Finanziell untersützt wird der MOD noch bis Mitte 2016 durch das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Der mobile Dienst ersetze weder die hausärztliche Betreuung noch den Onkologen, meint die niedergelassene Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie Vehling-Kaiser. Das Angebot richtet sich insbesondere an ambulant behandelte Patienten, die Schwierigkeiten beim regelmäßigen Besuch einer Praxis haben, aber engmaschig überwacht werden müssen. Auch Patienten, für die eine Fahrt zur nächstgelegenen Einrichtung problematisch ist, werden so versorgt. „Die Kassen zahlen Taxifahrten oder Kilometerpauschalen nur für Bestrahlungen und für intravenös verabreichte Chemotherapien“, so die Medizinerin.

Die gesetzliche Zulassung stärkt das interdisziplinäre Angebot zusätzlich. Durch das Anfang 2012 in Kraft getretene Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstrukturen in der gesetzlichen Krankenversicherung sollte unter anderem die umfassende Behandlung schwer kranker Patienten sichergestellt werden. Zusätzlich zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung durch das eng zusammenarbeitende fachübergreifende Team ist so auch eine Zusammenarbeit von niedergelassenen und Klinikärzten gegeben. Die Anerkennung als ASV Landshut ändert eigentlich nichts an der bereits statt findenden Zusammenarbeit. Aber „jetzt hat unsere Arbeit offiziellen Charakter“, so Vehling-Kaiser. Bundesweit gibt es bisher lediglich sechs Einrichtungen, die die offizielle Zulassung erreichen konnten.

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