Wissenschaft

Neue Medien unterstützen bei häuslicher Pflege

Pflegende Angehörige nutzen oftmals nicht die Möglichkeiten der neuen Medien, obwohl sie wissen, dass dies einen positiven Effekt auf die Pflegebedürftigen in ihrer Obhut hätte, das ergab eine Studie vom Technologieunternehmen Philips und der Global Social Enterprise Initiative (GSEI) an der School of Business der Universität in Georgetown.

67 Prozent der Pflegenden aus Kanada und den USA, die an der Studie teilgenommen haben, gaben an, dass sie ihren pflegebedürftigen Angehörigen in den letzten zwei Jahren keine neuen Beschäftigungsangebote im Bereich der neuen Technologien gemacht haben. Diese beschränkten sich somit auf Fernsehen und die Nutzung des Telefons. Gleichzeitig sorgten sich allerdings 44 Prozent der Versorgenden darum, dass ihre Angehörigen alleine oder depressiv sein könnten. 74 Prozent glaubten außerdem, dass die älteren Familienmitglieder Spaß am Umgang mit den neuen Medien hätten und 63 Prozent hielten diese für bereit, sich mit der Nutzung auseinanderzusetzen. Laut Studie scheint der zeitliche Faktor hier der ausschlaggebende Grund zu sein, warum die Pflegenden ihren Angehörigen die Nutzung nicht näher bringen. Durchschnittlich elf Arbeitstage im Monat verwenden die Angehörigen bereits auf grundlegende pflegerische Tätigkeiten. „Während 63 Prozent angeben, dass sie meinen die Zeit dafür zu haben, ihren Angehörigen den Umgang mit den neuen Medien beizubringen, geben die meisten Teilnehmer der Studie an, durchschnittlich 88 Stunden im Monat auf pflegerische Tätigkeiten zu verwenden“, so die Studie. Zusätzlich gehen 72 Prozent der Pflegenden Vollzeit arbeiten, 76 Prozent haben Kinder.

Auf die Frage, was die pflegenden Angehörigen mit der eingesparten Zeit anfangen würden, sollten die neuen Medien die zeitlichen Aufwendungen um die Hälfte verkürzen, standen persönliche Besorgungen auf dem ersten Platz. Auch würden die Pflegenden mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen oder mit ihren älteren Angehörigen. Nur 17 Prozent der gesparten Zeit würden die Befragten auf die Pflegebedürftigkeit verwenden.

Den pflegenden Angehörigen müssen die Möglichkeiten der neuen Technologien näher gebracht werden, meint Bill Novelli, Gründer der GSEI und Professor an der School of Business. Diese müssten deutlich mehr in den Pflegealltag integriert werden. „Die Nutzung neuer Technologien ist entscheidend für einen gesunden Alterungsprozess“, meint auch Ian Burns, Präsident von Philips Kanada. „Soziale Isolation bleibt ein wichtiges Thema für viele (kanadische) Senioren.“

Vorherige Meldung

Wundheilung verläuft wie ein Reißverschluss

Nächste Meldung

Zellfreies Trägersubstrat zur Wiederherstellung von Organen

Wundversorgung heute

Wundversorgung heute

Herzlich willkommen bei "Wundversorgung heute". Dieses kostenlose und freie Portal steht für Informationen rund um das Thema Wundversorgung. In den drei Rubriken "Produkte", "Kostenträger" und "Wissenschaft" stellen wir Ihnen jeweils die aktuellsten Neuigkeiten vor. Um diesen Informationsservice dauerhaft zu genießen, empfehlen wir Ihnen unseren kostenlosen und jederzeit kündbaren Newsletter. So werden Sie monatlich auf den neuesten Stand im Bereich der Wundversorgung gebracht.