Leuchtendes Gel zur Wundheilung

Ein leuchtendes Gel, das vielseitig einsetzbar sein soll, dafür hat ein Forscherteam des Trinity Colleges in Dublin nun ein Rezept entwickelt. Das lumineszierende Wundergel soll im medizinischen Bereich beispielsweise bei der Wundheilung verwendet werden können, aber es soll auch in der Elektronik zur Reparatur von Windschutzscheiben oder Smartphones zum Einsatz kommen.

Schnell und günstig soll das Gel herzustellen sein, das die Chemiker rund um Professor Thorri Gunnlaugsson entdeckt haben. Bestimmte Moleküle (so genannte Liganden) reagieren für die Herstellung mit den Metallionen Europium und Terbium. Verändert man das Verhältnis der Ionen, können unterschiedliche Farben erzeugt werden. Dies macht das Gel verwendbar für die biomedizinische Bildgebung oder bei der Überprüfung der Medikamentenzufuhr. „Die Lumineszenz, die wir mit verschiedenen Farben variieren können, macht diese Gele extrem nützlich“, meint Oxana Kotova, die Co-Autorin des im Journal of the American Chemical Society veröffentlichten zugehörigen Artikels. Die Variationen können eingesetzt werden, um beispielsweise Veränderungen in der unmittelbaren Umgebung des Gels im Körper des Patienten anzuzeigen.

Auch in der Wundheilung soll das Gel Anwendung finden. Die Fähigkeiten der einzelnen Bestandteile, miteinander zu interagieren, sorgen dafür, dass es immer wieder in seine ursprüngliche Form zurückfindet, so sehr es auch auseinander gezogen oder beansprucht wird. Diese Eigenschaften sind neben dem Einsatz bei der Wundversorgung nützlich bei der Reparatur von Handydisplays, Flatscreens oder Windschutzscheiben. „Wenn wir einen Weg finden, diese Gele biologisch abbaubar zu machen, gibt es keinen Grund mehr, warum wir diese Produkte nicht dafür verwenden könnten, um Wunden von Patienten komplett auszuheilen. Und das ist nur eine von vielen Verwendungsmöglichkeiten“, meint Gunnlaugsson zum neuen Produkt.