Kostenträger

GKV 2014: Medikamente für knapp 40 Milliarden Euro

Im letzten Jahr verschrieben die niedergelassenen Ärzte den gesetzlich krankenversicherten Patienten Medikamente im Gesamtwert von knapp 40 Mrd. Euro, dies meldete die Techniker Krankenkasse (TK) mit Verweis auf Statistiken des Spitzenverbandes der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-SV). Im Vergleich zu 2013 stieg der Umsatz im Jahr 2014 somit um sechs Prozent.

39,8 Milliarden Euro wurden insgesamt ausgegeben. Durchschnittlich bekam so jeder Versicherte im letzten Jahr Medikamente für 570 Euro verschrieben. Da die verordneten Packungen nur um 0,5 Prozent gestiegen sind, sieht die TK die Ursache insbesondere in den gesunkenen Rabatten. Diese fielen von 3,6 auf 2,5 Milliarden Euro. „Das ist auf die gesetzliche Senkung des Herstellerrabatts zurückzuführen“, kommentierte Tim Steimle, Apotheker und Leiter des Fachverbands Arzneimittel der TK. „Im Bereich der Arzneimittel sind hingegen weitere Maßnahmen notwendig um den Anstieg der Umsätze einzudämmen. Die TK hat an dieser Stelle schon reagiert und schließt deshalb mit vielen Unternehmen Rabattverträge für Generika und Originalpräparate.“ Es gab auch regionale Unterschiede bei den Verordnungen. Hamburg ist mit Verordnungen für 722 Euro pro Versicherten am teuersten, Bayern mit 522 Euro am günstigsten.

Laut Statistikdienstleister Insight Health entfielen über zehn Prozent des Gesamtumsatzes 2014 auf die zehn umsatzstärksten Arzneimittel. Damit wurden für diese Medikamente 400 Millionen Euro mehr als noch 2013 ausgegeben. Virustatika, Immunsuppressiva und Antithrombosemittel machten den größten Anteil aus. Auch der Behandlungserfolg mit einem Hepatitis C-Präparat ist für den Anstieg verantwortlich. Die Zuzahlungen, die 2014 vom Patienten geleistet werden mussten, sind auf insgesamt 2,1 Milliarden Euro gestiegen, also etwa 31 Euro pro Versichertem. Dies wird vom Pharmaverband Pro Generika stark kritisiert. Dieser sieht die Gründe für den kontinuierlichen Zuzahlungsanstieg in der Festbetragspolitik der GKV. Laut Verband sind nur noch 3.500 Arzneimittel von der Zuzahlung befreit.

 

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