Wissenschaft

Organtransplantation: Bessere Immunsuppresiva dank 3D-Druck

3D-Drucker sind für die moderne Medizin von großer Relevanz. Schon jetzt werden einige „Ersatzteile“ für den menschlichen Körper dreidimensional ausgedruckt. Forscher der naturwissenschaftlich-technischen Universität Pohang in Südkorea haben es nun geschafft, robuste Mikro-Transporteure für Arzneistoffe und Zellen zu entwickeln, die einen bedeutenden Fortschritt in der Transplantationsmedizin bewirken sollen.

Nach einer Transplantation besteht die große Gefahr, dass das körpereigene System beginnt, die neuen und unbekannten Zellen abzustoßen. Um dem vorzubeugen werden dem Patienten Immunsuppressiva verabreicht, die diese Abwehr verhindern sollen. Diese Arzneimittel wirken jedoch im ganzen Körper und setzen die gesamten Abwehrkräfte herab. Forscher der Pohang University haben es geschafft, mittels 3D-Drucker einen Mikro-Transporteur zu erstellen, der das immunsuppressiv wirkende Medikament Ciclosporin A (CsA) direkt an seinen Wirkort bringen soll. So könnten negative Begleiterscheinungen minimiert werden. An Tieren wurde das Transportsystem bereits erfolgreich getestet.

Auch andere medizinische Anwendungen werden von den Forschern untersucht. Ein Aspekt ist das Ausdrucken unterschiedlicher Membranen. „Unsere Forschung könnte ein fundamentaler Weg sein, existierende Grenzen von Zelltransplantationen zu überholen“, meint das Professorenteam. Auch andere medizinische Bereiche könnten von dem Arzneitmitteltransporteur profitieren. Bei Herzmuskelinfarkten beispielsweise oder bei Muskelschwund sind ebenfalls Zelltherapien erforderlich. Hier muss aber noch erforscht werden, ob sich das bereits bestehende System auch mit anderen Arzneimitteln verwenden lässt.

 

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