Amnion-/ Chorion-Membranen zur Versorgung chronischer Wunden
Wundauflagen aus dehydrierter, menschlicher Amnion-/ Chorion-Membran (dHACM) könnte eine wirksame Methode zur Versorgung von chronischen Wunden darstellen, die auf sonstige Behandlungen nicht oder nur schlecht ansprechen. Dies ergab kürzlich eine US-amerikanische Studie.
Die Studie wurde mit insgesamt 40 Probanden durchgeführt, die chronische Ulcera der Unterschenkel aufwiesen. Die Teilnehmer hatten sich im Vorfeld bereits einer Behandlung der Wunden unterzogen, es trat aber innerhalb von vier Wochen noch keine Heilung ein. Die vorher genutzten Behandlungsmethoden umfassten ein scharfes Debridement, feuchte Wundauflagen, antibiotische Salben sowie Kompressionstherapie. Die mittlere Größe der Wunden betrug zu Studienbeginn 2,79 Quadratzentimeter bei diabetischen Patienten und 4,96 Quadratzentimeter bei nicht-diabetischen-Patienten sowie 3,36 Quadratzentimeter in der kombinierten Gruppe. Das dHACM-Material wurde durchschnittlich rund drei Mal aufgetragen. Die durchschnittliche Dauer bis zur Abheilung der Wunden betrug in allen Gruppen daraufhin weniger als sechs Wochen.
Die Forscher gaben an, dass sich bereits im Vorfeld dieser Untersuchung herausgestellt habe, dass die Membran verschiedene Wachstumsfaktoren enthalte, welche die Wundheilung beschleunigen können. Auch die enthaltenen anti-entzündlichen Interleukine wirkten unterstützend. Ausgehend von diesen Ergebnissen ist zu erwarten, dass künftig dHACM verstärkt zur Behandlung chronischer Wunden eingesetzt werden wird.