Wissenschaft

Studie: Behandlung einer chronischen, postoperativen Wunde mit bakterientötendem Verbandsmaterial

Die bakterien- und pilztötende Wundauflage Sorbact soll bei Wunden, bei denen zuvor mit Drucktherapie und antimikrobiologisches Verbandsmaterial kein Behandlungserfolg erzielt werden konnte, zur Heilung beitragen. Sorbact ist eine Neuentwicklung aus Schweden zur Heilung der verschiedensten Arten von Wunden. Durch eine natürliche Wirkungsweise bindet es Bakterien und Pilzbefall. Es sind weder Antiseptika noch toxische Wirkstoffe enthalten. Sorbact wird in mehr als 60 Ländern auf allen Kontinenten vertrieben.

Im Rahmen einer Studie der „Wounds International“, einer internationalen Plattform für alle Interessenten des Bereiches Wundmanagement, wurde die Wirksamkeit von Sorbact an einem 54-jährigen, männlichen Patienten untersucht. Der Patient litt an einer operativen Wunde an der Vorderseite des Oberschenkels und der Leiste aufgrund eines Aorto-bifemoralen Bypasses. Der Patient hatte bereits eine Reihe von erfolglosen Behandlungen hinter sich: Anfangs wurde die Wunde mit Standard Verbandsmitteln behandelt. Zwei Wochen nach der Operation entstand eine Wunddehiszenz, ein Auseinanderweichen benachbarter Wundränder bzw. Gewebestrukturen einer Wunde nach erfolgter Naht, und das Risiko der Infektion stieg. Um die Wunde vor Infektionen zu schützen und ein besseres Wundheilungsmilieu zu schaffen, wurde sowohl Unterdruck-Therapie als auch auf Silber basierende antimikrobielle Verbandmittel eingesetzt. Nach 7 Monaten erfolgloser Wundheilung wurde der Patient in eine Fachklinik überwiesen. Nach Ankunft erhielt er eine bakterien- und pilztötende Wundauflage (Sorbact), um den chronischen Entzündungen langzeitig entgegenzuwirken. Zur zusätzlichen Stabilität wurde ein Standard Verband als zweite Schicht verwendet.

Nach einer Woche Gebrauch hat sich die Entzündung der Wundränder und der umgebenden Haut etwas beruhigt und zu einer helleren Farbe entwickelt. Die Wunde war trockener, das Gewebe gleichmäßiger. In der dritten Woche waren der Wundrand und -grund fast vollständig verkrustet und weniger irritiert.  Das Wundbett hat eine pinke Farbe angenommen, was mit einer positiven Wundheilung assoziiert wird. Nach fünf Wochen schien die obere Hälfte der Wunde fast geheilt. In der sechsten Woche waren sowohl das Behandlungsteam als auch der Patient äußerst zufrieden mit dem Ergebnis, so dass der Patient nach Hause entlassen werden konnte. Die Studienautoren sehen in bakterien- und pilztötenden Wundauflagen eine Chance, chronische und chirurgische Wunden effektiver zu behandeln, da Wundauflagen wie Sorbact ein ideales Wundheilungsmilieu erzeugen und so den Teufelskreis von chronischen Entzündungen durchbrechen können.

 

 

 

 

 

 

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