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Studie: Spezielle Matratzen zeigen positive Wirkung bei Dekubitus

Bettlägerige Patienten sind besonders anfällig für Dekubitus. Am häufigsten treten die Druckgeschwüre an Stellen auf, die durch eine unsachgemäße Lagerung erhöhtem Druck ausgesetzt sind, wie Gesäß, Fersen und Rücken. Für die Patienten mit teils multiplen Vorerkrankungen stellt Dekubitus ein zusätzliches Gesundheitsrisiko dar, da sich die Geschwüre entzünden können und oft nur schlecht abheilen. Daher ist es in der Krankenpflege umso wichtiger, Druckgeschwüre schon im Vorfeld zu vermeiden. Häufiges Prophylaxe-Instrument ist der Einsatz von speziellen Anti-Dekubitus-Betten. Wie wirksam diese im Vergleich zu herkömmlichen Krankenbetten in der Dekubitus-Prophylaxe sind, wurde jüngst in einer britischen Studie untersucht.

Die Studie des britischen Sanitätsfachhändlers Shelden Healthcare verglich die Daten von 98 Patienten, die ein hohes Risiko oder zu Beginn der Studie bereits Druckgeschwüre hatten. Die Teilnehmer der Studie erhielten daraufhin für einen gewissen Zeitraum die speziellen Anti-Dekubitus-Matratzen und anschließend zum Vergleich herkömmliche Krankenbetten. Während des Untersuchungszeitraums wurden sowohl die Gesundheitsdaten der Patienten als auch zusätzliche Daten der Patienten und des Pflegepersonals zur Zufriedenheit mit den Anti-Dekubitus-Matratzen erfasst. Zu Beginn der Studie wiesen 58 Studienteilnehmer insgesamt 64 Druckgeschwüre auf. Nach der Behandlung mit Anti-Dekubitus-Matratzen sank diese Zahl auf 50 Druckgeschwüre.

Es zeigte sich außerdem, dass nicht nur die Anzahl der Geschwüre zurückging, sondern ebenso eine Verbesserung bestehender Geschwüre hinsichtlich Gewebeverlust eintrat. Auch die Zufriedenheit von Patienten und Pflegepersonal mit dem Komfort und der Handhabung der Anti-Dekubitus-Matratzen war hoch. 95 Prozent der Patienten empfanden die Matratzen als ziemlich oder sehr bequem, darüber hinaus berichteten 90 Prozent der Patienten, dass die Matratze leise bis sehr leise sei. Das Pflegepersonal gab mehrheitlich an, dass die Handhabung der speziellen Matratzen ebenso leicht oder sogar leichter sei wie die von herkömmlichen Matratzen. Die Ergebnisse der Studie deuten darauf hin, dass bei bettlägerigen Risikopatienten der Einsatz spezieller Anti-Dekubitus-Matratzen in Erwägung gezogen werden sollte, um die Bildung von Druckgeschwüren zu vermeiden oder bereits bestehende Geschwüre zu lindern. Dies würde nicht nur dabei helfen, die Patientensicherheit erhöhen, sondern zusätzlich auch Kosten im Gesundheitssystem einsparen.

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