Wissenschaft

Studie: Patienten mit chronischen Wunden erhalten oft keine adäquate Versorgung

Wer sich aufgrund von Alter oder Krankheit nicht mehr selbst versorgen kann, ist früher oder später auf Pflege angewiesen. In Deutschland sind derzeit rund 2,6 Mio. Menschen pflegebedürftig. Bis zum Jahr 2030 könnte diese Zahl Expertenmeinungen zufolge auf über drei Mio. steigen. Der Trend geht derweil zu ambulanter Pflege. Nur 30 Prozent der Pflegebedürftigen werden stationär in Pflegeheimen betreut. Im Fall der Fälle will man seine Angehörigen und auch sich selbst gut versorgt wissen. Doch eine Studie des Healthcare-Beratungsunternehmens Summary Seven kommt zu dem Schluss, dass gerade die Versorgung von chronischen Wunden häufig unzureichend erfolgt.

Die Studie „Chronische Wunden und Wettbewerb im Homecare-Markt“, die im Auftrag des Wundhaus-Netzwerks erstellt wurde, beleuchtet die Qualität der Versorgung chronischer Wunden bei pflegebedürftigen Patienten sowohl in ambulanter als auch in stationärer Pflege.  Mit einem Anteil von rund sieben Prozent sind chronische Wunden dort keine Ausnahmeerscheinung. Dekubitus, Diabetisches Fußsyndrom und Ulcus cruris bedürfen einer speziellen Pflege, die wie sich zeigt, jedoch nicht immer gewährleistet ist. Mehr als ein Fünftel der Patienten in ambulanter Pflege erhält eine Versorgung, die nicht dem aktuellen Wissensstand entspricht oder entsprechend ärztlicher Vorgaben erfolgt. Ähnlich sieht es bei Pflegebedürftigen in stationärer Behandlung aus. Hier werden mehr als ein Viertel der Patienten nicht angemessen versorgt.

Einer der Hauptgründe könnte in den auf ersten Blick höheren Kosten für moderne Wundversorgungsprodukte liegen. Zwar sind solche Materialien, wie beispielsweise Hydrokolloid-Wundauflagen, teurer als klassische Produkte der Wundversorgung. Allerdings müssen sie in vielen Fällen seltener gewechselt werden und beschleunigen darüber hinaus den Heilungsprozess, so dass sie unter dem Strich günstiger sind. Durch den demografischen Wandel wird die Zahl der Pflegebedürftigen und auch das Auftreten chronischer Wunden weiter steigen. Damit wächst auch der Bedarf für Produkte zur modernen Wundversorgung. Für die Anbieter könnte sich daraus ein erhebliches Marktpotential erschließen.

Einen Auszug aus der Studie können Sie bis zum 31.12.2014 exklusiv anfordern:

Summary Seven ist eine Beratungsgesellschaft, die sich auf die Gesundheitswirtschaft fokussiert hat. Mit Standorten in Münster, Büros in Hamburg und Amsterdam sowie Partnerunternehmen in 17 europäischen Ländern werden alle Gesundheitsmärkte in Europa abgedeckt. Zu den Kunden gehören Leistungserbringer, Hersteller und Lieferanten, Kostenträger sowie Verbände und Organisationen, insbesondere aus dem Bereich der Medizinprodukte und Medizintechnik. Das Leistungsangebot umfasst Research und Marktforschung, strategische Unternehmensberatung sowie Begleitung von Unternehmenskäufen und Unternehmensverkäufen.

 

 

 

 

 

TREND:

Anzahl von Patienten mit chronischen Wunden wird bis 2016 auf vier Millionen bzw. fünf Prozentpunkte pro Jahr steigen. Alternde Gesellschaft, politisch gewollte Ambulantisierung der Pflege.

 

 

20 bis 25 Prozent der Pflegebedürftigen erhalten bisher keine adäquate Versorgung. Dies stellt Potential für xxxxxxxxxxxxxx dar.

 

 

 

 

 

Wachstumstrend: Anzahl der ambulanten Pflegedienste stieg zwischen 1999 und 2011 um rund 14 Prozent. Größtenteils private Anbieter. Anzahl Anbieter mit freigemeinnütziger Trägerschaft und öffentlicher Trägerschaft rückläufig.

Zwei Drittel der Pflegedienste versorgt weniger als 50 Patienten.

 

 

 

Chronische Wunden verursachen für ihre Versorgung hohe Kosten. Beispiel Ulcus Cruris: Pro Jahr 7.330 Euro, davon für Wundauflagen und Verbandmittel 1.345 Euro pro Jahr.

 

 

 

 

 

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