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Smith & Nephew: Verkauf von britischem Werk bestätigt

Das britische Medizintechnik-Unternehmen Smith & Nephew, welches unter anderem im Bereich der medizinischen Wundversorgung tätig ist, will durch den Verkauf eines Werkes im englischen Gilberdyke die eigene Effizienz steigern und Kosten reduzieren. Das Werk wird zukünftig von dem britischen Unternehmen Delstar betrieben. Delstar fertigt thermoplastische Netze, Vliesstoffe und extrudierte Komponenten aus Metall und Kunststoff für Industrie und Medizintechnik. Das Unternehmen gehört seit dem vergangenen Jahr zu SWM, einem Hersteller von u. a. Zigarettenpapier.

Die beteiligten Unternehmen gaben am 19. November bekannt, dass die endgültige Vereinbarung bereits von allen Parteien unterzeichnet worden sei. In dem Werk in Gilberdyke werden unter anderem Filme, Netze und Schäume produziert, welche als Komponenten für Erste-Hilfe-Maßnahmen und die Wundversorgung eingesetzt werden. Der jährliche Umsatz der Produktion liegt bei rund 16 Mio. Dollar. Nach Angaben von Smith & Nephew wird die Fertigung von Polyurethan-Filmen statt wie bisher in Gilberdyke im britischen Hull stattfinden.

Die Transaktion soll noch in diesem Jahr vollzogen werden, nachdem die üblichen Abschlussbedingungen erfüllt sind. Die genauen Details der Transaktion wurden nicht veröffentlicht. Frédéric Villoutreix, Vorstandsvorsitzender und CEO von SWM, kommentierte die Transaktion: „Wir haben Delstar im vergangenen Jahr als Eckstein einer neuen strategischen Wachstums-Plattform akquiriert. Gilberdyke repräsentiert einen hoch komplementären Vermögenswert zusätzlich zum bestehenden Medical-Geschäft, welches sich bisher hauptsächlich auf Fingerbandagen konzentrierte. Die Fertigungskapazitäten und Kunden, die wir durch die Transaktion gewinnen, werden unsere Präsenz in der Healthcare-Industrie und unser Produkt-Portfolio erweitern und das Wachstum des Filter-Segments von SWM beschleunigen.“

Nur wenige Tage nach Ankündigung der Transaktion wurde bekannt, dass der US-amerikanische Implantate-Hersteller Stryker eine Übernahme des britischen Rivalen Smith & Nephew in Erwägung zieht. Dies könnte nicht zuletzt aus Gründen der Steuerumkehrung geschehen. Nach Informationen des „Wall Street Journal“ (WSJ) bietet Stryker 16 Mrd. Dollar für die Implantat-Sparte der Briten.

 

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