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Studie: Chronische Wunden können auf Krebs hinweisen

Ein Beinulkus allein ist für Betroffene schon unangenehm. Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich hinter hartnäckigen, nicht-heilenden Wunden (NHW) eine Krebserkrankung verbergen kann. Das Auftreten bestimmter Symptome sollte daher ein Alarmsignal sein.

Wie die „Ärztezeitung“  am 21. Juli berichtete, untersuchten Ärzte des Lin Medical Center in Haifa im Rahmen einer prospektiven Fall-Kontroll-Studie 40 Patienten mit nicht heilenden Unterschenkelgeschwüren. Aufgrund ihrer medizinischen Vorgeschichte lag bei 25 Probanden ein Verdacht auf exulzerierende Karzinome vor. 15 Patienten ohne Anzeichen einer vorangehenden Krebserkrankung bildeten die Kontrollgruppe.

In der Kontrollgruppe wurden wie erwartet keine Krebserkrankungen festgestellt. Bei zehn der Risikopatienten dagegen ergab der histopathologische Befund des Wundgewebes eine Krebsdiagnose. In sieben Fällen lag ein Basalzellkarzinom vor, bei je einem Patienten wurde ein malignes Melanom, ein Morbus Bowen sowie ein Plattenepithelkarzinom nachgewiesen. Bei weiteren Untersuchungen zeigten sich Hinweise darauf, dass bei sechs der sieben Basalzellkarzinome eine gutartige Wunde dem malignen Geschehen vorausgegangen war.

Warnzeichen für ein exulzerierendes Karzinom seien nach Angaben der Ärzte Wunden mit einer Fläche kleiner als drei Quadratzentimeter, hartnäckige Wunden, die nach  24 Wochen noch nicht abgeheilt sind und die zu mehr als 75 Prozent von Granulationsgewebe bedeckt sind, sowie Wunden mit mattrosa gefärbtem Granulationsgewebe oder atypischem Erscheinungsbild. Sobald auch bei fachgerechter Behandlung keine Verbesserung der Symptome erreicht werden kann, sollte eine Untersuchung auf eine zugrunde liegende Krebserkrankung in Betracht gezogen werden.

 

 

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